Konzert - Quintett Kolchika, Georgien
Georgien ist ein uraltes Land, das bereits seit mehreren Jahrtausenden am südlichen Kaukasus zwischen dem Schwarzen und dem Kaspischen Meer eine reiche Kultur hervorgebracht hat. Ihr Land ist ein von Gott gesegnetes Land, so sagen die Georgier, denn als Gott die Länder unter den Völkern verteilte, kamen die Georgier zu spät, weil sie sangen, musizierten, tanzten und das Leben in voller Hingabe feierten. Das berührte den Allvater so sehr, dass er ein kleines Stück Erde, das er eigentlich für sich zurückbehalten wollte, den Georgiern schenkte.
Bereits im Jahr 337 n. Chr. brachte die Heilige Nino aus Kappadokien mit dem Rebenkreuz den christlichen Glauben nach Georgien. Seitdem ist der christlich-orthodoxe Glaube in Georgien Staatsreligion. Seit früher Zeit belegen schriftliche Dokumente, dass die georgische Sprache gleich über mehrere komplexen Alphabete (z.B. Priesteralphabet, Ritteralphabet) verfügt, die nicht ähnlich oder verwandt sind mit anderen Sprachen und Alphabeten. Obwohl das Sprachgebiet so klein ist, ist es reich an unterschiedlichen Dialekten der verschiedenen Regionen.
Kaum bekannt ist, dass Georgien das Ursprungsland des Weinanbaus ist! Von hier ausgehend wurde die Weinrebe durch die Griechen und Römer in ganz Europa verbreitet. Der Wein galt als das Getränk der Götter. Die georgische Kultur wird in vielen alten Mythologien und Epen beschrieben. Der ursprüngliche Name dieses Gebietes war KOLCHIS, das Land vom GOLDENEN VLIES. Auf diesen Namen und die Kultur gründet sich das ‚Quintett Kolchika’.
Aus Liebe zur Musik und Kultur ihres Heimatlandes Georgien haben sich die Musikerinnen und Musiker in diesem Ensemble zusammengefunden. In der Synthese ihrer reichen künstlerischen Erfahrungen gelingt es ihnen, den eigenen Arrangements einen besonderen Klang zu verleihen. Ihre Musik ist virtuos und sensibel, temperamentvoll und zärtlich. Den Menschen in Konzerten und Workshops den Reichtum der georgischen Musik zu eröffnen und nahezubringen, ist ihr Anliegen, ihre Vision. Die traditionelle georgische Musik zeichnet sich durch eine regional sehr unterschiedliche und besonders vielfältige Polyphonie aus, die weltweit einzigartig ist. Die Entwicklung dieser Polyphonie geht der europäischen um mindestens dreihundert Jahre voraus. Nach wie vor haben diese Gesänge in Georgien einen hohen Stellenwert im kulturellen Leben. Ihre Einzigartigkeit führte dazu, dass die Musik von der UNESCO in die Liste des Weltkulturerbes aufgenommen wurde.